Wenn das Gehirn Alarm schlägt: Migräne mit Aura oder doch ein Schlaganfall?
Ein plötzlicher Gesichtsfeldausfall, Sprachprobleme oder Taubheitsgefühle auf einer Körperseite – viele Menschen denken in solchen Momenten sofort an einen Schlaganfall. Doch ähnliche Symptome treten auch bei einer Migräne mit Aura auf. Die Frage ist: Wie kann man die beiden Zustände voneinander unterscheiden – und wann ist schnelles Handeln lebenswichtig?
Migräne mit Aura: Kurzschluss im Gehirn
Die Migräne mit Aura ist eine besondere Form der Migräne, bei der es vor der eigentlichen Kopfschmerzphase zu neurologischen Symptomen kommt. Häufige Aurasymptome sind:
Flimmersehen, Lichtblitze oder Gesichtsfeldausfälle
Kribbeln oder Taubheitsgefühle, meist einseitig
Sprachstörungen oder Wortfindungsprobleme
Seltener: Lähmungserscheinungen
Diese Symptome entwickeln sich meist langsam über mehrere Minuten und verschwinden innerhalb einer Stunde wieder. Der darauffolgende Kopfschmerz ist überwiegend pulsierend, halbseitig und von Übelkeit oder Lichtempfindlichkeit begleitet.
Der Schlaganfall: Ein Notfall mit kritischem Zeitfenster
Im Gegensatz dazu ist der Schlaganfall ein akuter medizinischer Notfall, bei dem die Blutversorgung des Gehirns plötzlich unterbrochen wird – durch ein Blutgerinnsel (ischämischer Schlaganfall) oder eine Blutung (hämorrhagischer Schlaganfall). Typische Warnzeichen sind:
Plötzliche, einseitige Lähmungen oder Gefühlsstörungen
Sprach- oder Verständnisprobleme
Sehstörungen, meist auf einem Auge oder halbseitig
Schwindel, Gangunsicherheit oder Bewusstseinsstörungen
Der wesentliche Unterschied: Schlaganfall-Symptome treten plötzlich und größtenteils ohne Vorwarnung auf. Sie sind oft stärker ausgeprägt und klingen nicht spontan ab.
Verwechslungsgefahr: Wann es kritisch wird
Da sich die Symptome ähneln, ist die Unterscheidung für medizinische Laien kaum zuverlässig möglich. Besonders gefährlich: Bei Menschen mit der Vorgeschichte einer Migräne wird ein Schlaganfall manchmal fälschlich als Migräne abgetan – mit gravierenden Folgen.
Daher gilt:
Im Zweifel immer den Notruf (112) wählen! Es ist besser, einmal zu viel als einmal zu wenig zu handeln.
Was Sie selbst unternehmen können: Wissen schützt
Auch wenn man nicht jeden Schlaganfall verhindern kann – Risikofaktoren lassen sich aktiv beeinflussen: Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung gehören zu den wichtigsten Ursachen.
Möchten Sie wissen, wie Sie Ihr persönliches Schlaganfall-Risiko senken können?
Dann empfehle ich Ihnen meinen wissenschaftlich fundierten Online-Kurs:
→ Schlaganfall vorbeugen: Jetzt mehr erfahren
Dort lernen Sie in leicht verständlichen Modulen, wie Sie frühzeitig vorbeugen, Warnzeichen erkennen und im Ernstfall richtig reagieren.
Fazit:
Migräne mit Aura und Schlaganfall können sich ähnlich äußern – aber ihre Konsequenzen sind sehr unterschiedlich. Wer informiert ist, kann im entscheidenden Moment Leben retten – vielleicht sogar das eigene.
Weitere Artikel und Kurse finden Sie auf neurowissen.com – Ihrem Portal für Gehirngesundheit und Prävention.